Ökologische Sanierung der Wasserkraft kommt in Fahrt

Die ökologische Aufwertung der Wasserkraft schreitet schweizweit voran. Die aktuelle Bestandesaufnahme des Bundesamts für Umwelt zeigt ein erfreuliches Bild: 10% der geplanten Sanierungsprojekte waren abgeschlossen oder in der Umsetzung, 45% befanden sich in Planung.

Die Gesetzgebung sieht bis 2030 vor, die negativen Auswirkungen der Wasserkraftnutzung deutlich zu reduzieren. Zu sanieren sind bestehende Anlagen, welche die Fischwanderung behindern, die natürliche Geschiebedynamik stören oder künstliche Abflussschwankungen (Schwall-Sunk) in Flüssen und Bächen verursachen.

Die Kantone berichten periodisch über den Stand der insgesamt rund 1000 geplanten Sanierungsprojekte, zuletzt per Ende 2022. Der Vergleich der Zeiträume 2014 – 2018 mit 2018 – 2022 zeigt, dass sich die Umsetzungsgeschwindigkeit der Sanierungsmassnahmen insgesamt verdoppelte.

Die Entwicklung in den einzelnen Sanierungsbereichen ist unterschiedlich; am schnellsten schreitet die Förderung der Fischwanderung voran.
Der Handlungsbedarf ist nach wie vor gross, und das Umsetzungstempo muss weiter erhöht werden, um den ökologischen Zustand der Gewässer bis 2030 so weit wie möglich zu verbessern. Erste Wirkungskontrollen haben gezeigt, dass die umgesetzten Massnahmen ihre Ziele erfüllen.
Die ökologische Aufwertung von Wasserkraftanlagen ist ein wirksamer Hebel, um den hohen Druck auf die aquatische Biodiversität zu verringern. Dies ist auch wichtig, damit die Schweizer Gewässer den Auswirkungen des Klimawandels (steigende Temperaturen, Trockenheit und Extremereignisse) besser standhalten.

Der neu publizierte Bericht «Renaturierung der Schweizer Gewässer: Stand ökologische Sanierung Wasserkraft 2022» informiert über den Umsetzungsstand der Massnahmen. Der vollständige Bericht ist auf der Webseite www.bafu.admin/renaturierung (unter Dokumente) aufgeschaltet.

Text und Bild: Bundesamt für Umwelt BAFU

EnergieSchweiz Newsletter Kleinwasserkraft Nr. 53 ist online

Der Newsletter Nr. 53 von EnergieSchweiz ist online (in Deutsch).

Er beinhaltet unter anderem:

  • Pronovo – aktuelle Zahlen
  • Diverse Kurzmitteilungen mit Bezug zur Kleinwasserkraft

Der Newsletter kann hier heruntergeladen werden (DE).

Medienmitteilung: Die Biodiversitätsinitiative bremst den Ausbau der erneuerbaren Energien aus

29. August 2024 – Die Organisationen aeesuisse, Suisse Eole, Schweizerischer Wasserwirtschaftsverband, Swiss Small Hydro und der Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen VSE sagen überzeugt NEIN zur Biodiversitätsinitiative am 22. September. Sie gefährdet den Ausbau aller erneuerbaren Energien, indem sie Rechtsunsicherheit schafft, Interessenkonflikte verschärft und zu noch längeren Bewilligungsverfahren führt. Damit setzt die Initiative die Versorgungssicherheit und die Klimaziele der Schweiz aufs Spiel.

Die Biodiversitätsinitiative geht zu weit, und sie ist irreführend. Denn die Initiative fordert weit mehr als den Schutz von Biodiversität und Landschaften. Sie verlangt nämlich auch, dass schutzwürdige Ortsbilder, geschichtliche Stätten sowie Kulturdenkmäler bewahrt und das baukulturelle Erbe geschont werden. Die Folgen für den dringenden Ausbau der erneuerbaren Energien wären fatal: Viele Flächen, Gebiete und Infrastrukturen würden umfassend geschützt, wodurch sie für den Ausbau von sauberem Schweizer Strom nicht mehr in Frage kämen.

Die Umsetzung der Biodiversitätsinitiative ist eine Blackbox. Entgegen den Aussagen der Befürworter gibt es keine Garantie, dass die Umsetzung nicht im Konflikt mit den Zielen des Stromgesetzes steht. So würde eine Annahme grosse Rechtsunsicherheit schaffen, die Interessenabwägung zwischen Schutz und Nutzung massiv erschweren und zu noch längeren Bewilligungsverfahren bei Energieinfrastrukturprojekten führen. Die Ziele des Stromgesetzes würden damit nur wenige Monate nach der deutlichen Annahme wieder ausgehebelt.

Erneuerbare Energie = Klimaschutz = Biodiversität

Betroffen wären alle erneuerbaren Energien. Viele Wasserkraftprojekte – darunter auch die wichtigen 16 Speicherprojekte für mehr Winterstrom aus dem Stromgesetz –, Freiflächen-Solaranlagen, Windparks, und Stromnetzprojekte könnten nur mit grossen Verzögerungen oder unter Umständen überhaupt nicht realisiert werden. Negative Auswirkungen gäbe es auch für PV-Anlagen auf Dächern und Fassaden, da die Initiative die Baukultur verschärfen und den Denkmalschutz ausdehnen will.

Aus diesen Gründen sagen die Verbände der Stromwirtschaft aeesuisse, Suisse Eole, Schweizerischer Wasserwirtschaftsverband, Swiss Small Hydro und der Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen VSE überzeugt NEIN zur Biodiversitätsinitiative am 22. September.

Aus ihrer Sicht führt kein Weg am Ausbau der erneuerbaren Energien vorbei, wenn die Schweiz ihre Stromversorgung in den nächsten Jahrzehnten sichern und dem Klimanotstand begegnen will. Das Netto-Null-Ziel kann nur erreicht werden, wenn die klimaschädlichen fossilen Energien mit Strom ersetzt werden. Dafür braucht es neue Energieinfrastruktur – Produktionsanlagen wie Netze. Ein gesundes Klima wiederum ist die Grundlage für Artenvielfalt und Biodiversität. Die Gleichung ist simpel: erneuerbare Energie = Klimaschutz = Biodiversität.

Stromgesetz trägt Umwelt und Landschaft genügend Rechnung

Mit dem Stromgesetz haben rund 70% der Stimmbevölkerung am 9. Juni 2024 die Weichen für mehr sauberen Schweizer Strom gestellt. Gleichzeitig setzt das Stromgesetz dem Ausbau der erneuerbaren Energien klare Leitplanken, indem es Spielregeln festlegt, wo der Ausbau stattfinden darf und wo nicht. Aus Sicht des Natur- und Landschaftsschutzes ist das Stromgesetz eine Errungenschaft, weshalb auch die grossen Umweltverbände das Stromgesetz unterstützt haben.

Das sagen die Verbände:

  • Benjamin Roduit, Präsident Swiss Small Hydro: 
    «Indem die Initiative sich auf die Festlegung neuer Schutzgebiete konzentriert, verfehlt sie ihre beabsichtigte Wirkung. Denn sie behindert auch die ökologische Aufwertung vieler Flüsse, wie sie bereits in zahlreichen dezentralen Wasserkraftprojekten ohne zusätzliche öffentliche Finanzierung umgesetzt wird.»
  • Susanne Vincenz-Stauffacher, Präsidentin Schweizerischer Wasserwirtschaftsverband und Nationalrätin:
    «Die Initiative will zusätzliche Schutzgebiete ausscheiden und gefährdet damit den notwendigen Ausbau der Wasserkraft. Das Ziel der Initiative steht somit im klaren Widerspruch zu den Ausbauzielen der Wasserkraft, wie sie von Volk und Parlament im kürzlich angenommenen Stromgesetz bestätigt wurden. Dabei ist gerade die Wasserkraft das Rückgrat der Schweizer Stromversorgung und ein eminent wichtiger Faktor für die Versorgungssicherheit.»
  • Stefan Batzli, Geschäftsführer aeesuisse:
    «Mit dem Stromgesetz haben wir den Biodiversitätsschutz bereits entschieden. Die Initiative wäre ein Rückschritt, weil sie einen guten Kompromiss zwischen Schutz und Nutzen beim Zubau von Energieanlagen bereits wieder in Frage stellt.»
  • Lionel Perret, Geschäftsleiter Suisse Eole:
    «Bei aller Sympathie für die grundsätzlichen Anliegen der Biodiversitätsinitiative müssen wir feststellen, dass sie für neue Windenergieprojekte enorme zusätzliche Rechtsunsicherheiten schafft, und somit die Nutzung der Windenergie in Frage stellt. Da zwei Drittel des Windstroms im Winter produziert werden, senkt jede Kilowattstunde Windenergie den Speicher- und Importbedarf, wie die von EPFZ und TU durchgeführte Wind Spore-Studie zeigt.»
  • Martin Schwab, Präsident Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen VSE und CEO von CKW: 
    «Die Annahme der Initiative würde dem Stromgesetz abrupt den Stecker ziehen. Um das Klima und somit die Biodiversität zu schützen, müssen wir zwingend fossile Energien mit sauberem Schweizer Strom ersetzen. Ein Nein zur Biodiversitätsinitiative bedeutet deshalb nicht, gegen mehr Biodiversität zu sein. Im Gegenteil: Klimaneutrale Stromproduktion ist Teil der Lösung und nicht Teil des Problems.

Kontakte Swiss Small Hydro:

 

 

EnergieSchweiz: Unterstützungsbeiträge an Grobanalysen

Die Erarbeitung von Grobanalysen zur Beurteilung von Kleinwasserkraftpotenzialen wird durch EnergieSchweiz mit einem finanziellen Beitrag gefördert. Grobanalysen ermöglichen den Beizug von erfahrenen Experten und Expertinnen zur kompetenten Beurteilung eines Wasserkraftpotenzials, und sind sowohl bei neuen Anlagen wie auch bei  Reaktivierungen, Erneuerungen oder Erweiterungen bestehender Standorte sinnvoll. Der resultierende Bericht ist eine wertvolle Grundlage für den Entscheid zum weiteren Vorgehen. 

Die Planung einer Nutzung von Potenzialen der Kleinwasserkraft ist komplex und aufwändig. Dies gilt auch für die seriöse Erstbeurteilung eines Wasserkraftpotenzials, als Grundlage für den Entscheid zur Auslösung vertiefter Abklärungen. Im Rahmen einer Grobanalyse wird die technische, ökologische, rechtliche und wirtschaftliche Realisierbarkeit eines Kleinwasserkraftprojekts durch erfahrene Experten und Expertinnen beurteilt und eine Empfehlung zum weiteren Vorgehen erarbeitet. EnergieSchweiz unterstützt seit über 20 Jahren solche Abklärungen mit einem Förderbeitrag, und zahlreiche Projekte wurden danach erfolgreich umgesetzt.

Die Förderung ist an gewisse Mindestanforderungen und Bedingungen geknüpft, welche im Merkblatt beschrieben sind. Auf unserer Website findet sich auch das Gesuchsformular, mit welchem ein Förderbeitrag beantragt werden kann. Bei Fragen unterstützen die Infostellen gerne.

„Jede einheimische und erneuerbare Kilowattstunde zählt!“

Das Initiativkomitee hat entschieden, die Unterschriftensammlung zur Initiative «Jede einheimische und erneuerbare Kilowattstunde zählt!» abzubrechen. Um das Ziel von 100’000 Unterschriften zu erreichen, wäre der Einbezug zusätzlicher Kräfte und Mittel erforderlich gewesen. Diese Unterstützung ist mit dem deutlichen Volks-«Ja» zum Stromgesetz nicht mehr zu gewinnen, da bei den meisten Akteuren der dazu erforderliche Handlungsdruck fehlt.

Das Initiativkomitee beabsichtigte mit der Volksinitiative, die Nutzung der Potenziale erneuerbarer Energien und der Energieeffizienz in der Bundesverfassung zu verankern. Schon bei der Lancierung der Volksinitiative war für das Initiativkomitee klar, dass für eine erfolgreiche Einreichung die Unterstützung weiterer Organisationen erforderlich ist. Diese kam – trotz vieler Sympathien für das Anliegen – nicht genügend zustande. Unter anderem auch deshalb, weil viele energiepolitische Anliegen bereits im parlamentarischen Prozess berücksichtigt wurden, oder weil während der Vorbereitung zur Abstimmung vom 9. Juni die Kräfte auf die “Ja”-Kampagne gebündelt wurden.

Die Volksinitiative hat trotzdem eine wichtige Funktion erfüllt: Sie hat bei den Verhandlungen im Parlament Grenzen aufgezeigt und eine Unzufriedenheit auf Seiten der Befürworter von erneuerbaren Energien zum Ausdruck bringen können. Beides dürfte im politischen Prozess zur Kompromissfindung beigetragen haben. Es gelang ihr hingegen nicht, mittels Verankerung in der Verfassung konsistentere und resilientere Rahmenbedingungen zu schaffen und so die erfolgreiche Umsetzung der Energiewende langfristig abzusichern.

Wir danken bei dieser Gelegenheit allen Unterstützenden für das grosse Vertrauen! Mit ihrem Engagement haben sie aktiv zu besseren Rahmenbedingungen für die Förderung der Erneuerbaren Energien und im Speziellen der Kleinwasserkraft und deren unabhängigen Produzenten beigetragen.

Quelle: Medienmitteilung Initiativkomitee „Jede einheimische und erneuerbare Kilowattstunde zählt!“,
https://www.jede-kwh-zaehlt.ch/preview.php/de/blog/volksinitiative-jede-einheimische-und-erneuerbare-kilowatt-stunde-zaehlt

aeesuisse Kongress 2024 – 27. und 28. August in Pratteln

Der neunte nationale aeesuisse Kongress unter dem Motto «Die Wende auf dem Weg!» findet am 27. und 28. August 2024 im Haus der Wirtschaft in Pratteln (Basel) statt. Es erwarten Sie zwei Tage voller inspirierender Inputs, Vorträge und Diskussionen – mit Gästen aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft.

Am Speichersymposium des ersten Tags wird unter dem Titel «Wärme und Strom: Speichern für die Wende» die Rolle und Anforderungen von Energiespeichern für die Energiewende diskutiert. Ein Fokus liegt ausserdem auf dem Potenzial von E-Fahrzeugen als systemdienliche Speicherlösungen (Vehicle-to-Grid).

Der aeesuisse Kongress am zweiten Tag startet mit der Preisverleihung an den oder die Energiewendemacher:in 2024 für das innovativste Energieprojekt.  Anschliessend zeigen Expert:innen den aktuellen Stand der Energiewende in der Schweiz und Europa und sie diskutieren gemeinsam die Rolle der Schweiz in Europa aus unterschiedlicher Perspektive. Stärken Sie sich bei einem gediegenen Stehlunch, knüpfen Sie Kontakte und tauschen Sie sich mit den Kongressteilnehmer:innen aus.

Am Nachmittag diskutieren wir Polit-Talk das bisher Erreichte und gehen der Frage auf den Grund «Ist die Wende tatsächlich auf dem Weg?». Sie können in lockerer Atmosphäre Ihr Netzwerk ausbauen und den Tag mit persönlichen Gesprächen ausklingen lassen.

Hier geht es zum vollständigen Programm: https://aee-kongress.ch/

 

Anwenderforum Kleinwasserkraft 2024

Vom 18.-19. September 2024 findet das Anwenderforum Kleinwasserkraft in der Hochschule Kempten statt. Im Mittelpunkt des Programms stehen in diesem Jahr innovative technische Lösungen, Energiegemeinschaften im Ländervergleich, Netzeinbindung und Vermarktung, sowie Betriebserfahrungen in den Ländern des deutschsprachigen Alpenraums. Durch ein attraktives Rahmenprogramm stellt das Anwenderforum neben der Wissensvermittlung auch traditionell die engere Vernetzung der Branche sicher.

Aus der Praxis für die Praxis im deutschsprachigen Alpenraum

Das Anwenderforum 2024 findet vom 18.-19. September 2024 an der Hochschule Kempten, Deutschland, statt. Der Fokus wird unverändert auf die Praxis liegen.

Das Programm sieht für die Kleinwasserkraft besonders interessante Programmpunkte vor:

  • Lösungsansätzen bei Komponenten und Materialien in der Entwicklung, sowie beim Bau und im Betrieb von Kleinwasserkraftanlagen
  • Energiegemeinschaften im Ländervergleich,
  • Netzeinbindung und Vermarktung,

Der Programm-Block Netzeinbindung und Vermarktung widmet sich dem Thema Redispatch 2.0 aus verschiedenen Sichtweisen, sowie den technischen Herausforderungen für die flexible Vermarktung von Wasserkraftanlagen, jeweils anhand verschiedener Erfahrungen aus der Praxis dargestellt.

Zum Rahmenprogramm lädt die Allgäuer Überlandwerk GmbH alle Teilnehmer des Anwenderforums herzlich ein.

Auch in diesem Jahr bietet der Veranstalter vergünstigte Betreibertickets für Kraftwerksbetreiber bis 500 kW gesamtinstallierter Leistung an.  Ebenso gibt es 10% Rabatt für Verbandsmitglieder.

18.+19. September 2024 (neu: Mittwoch bis Donnerstag), Hochschule Kempten, Deutschland

https://www.kleinwasserkraft-anwenderforum.de/

 

Bilder zum Download finden Sie unter: https://www.kleinwasserkraft-anwenderforum.de/konferenz/rueckblicke

Medienmitteilung: Das deutliche «Ja» zum Stromgesetz erfordert eine konsequente Umsetzung – auch auf Verordnungsebene!

Liestal, 09.06.2024

Swiss Small Hydro ist höchst erfreut über das deutliche «Ja» der Schweizer Stimmbevölkerung zum Stromgesetz. Wohl ist das Gesetz von Kompromissen geprägt und auch im Bereich der Kleinwasserkraft nicht makellos – darüber hatte Swiss Small Hydro öfters berichtet. Die deutliche Bestätigung des erneuerbaren Wegs schafft jedoch die dringend benötigte Klarheit für den Weg in die Energiezukunft.

Umso wichtiger ist nun, diesen positiven Impuls auch auf Verordnungsebene konsequent umzusetzen. Die Verordnungsentwürfe zum Stromgesetz[1] sind geprägt von viel Zurückhaltung und Vorsicht und nützen den vom Gesetz vorgegebenen Handlungsspielraum nur ungenügend aus.

Im Bereich der Kleinwasserkraft fordert Swiss Small Hydro deshalb insbesondere:

  • Eine Minimalvergütung von Kleinstkraftwerken, sinngemäss auf Basis der gesetzlichen Vorgaben.
  • Eine Gleichbehandlung aller erneuerbarer Technologien bei der Definition des nationalen Interesses; und
  • Eine bessere Berücksichtigung von unabhängigen Produzenten und dezentralen Kraftwerken bei der Ausgestaltung der gleitenden Marktprämie;

Swiss Small Hydro wird zudem eine Situationsanalyse vornehmen und Betracht ziehen, den Abbruch der Unterschriftensammlung zur Volksinitiative «Jede einheimische und erneuerbare Kilowattstunde zählt!» zu beantragen.

Links:

 

[1] Die Vernehmlassung dauerte bis zum 28. Mai 2024

 

Kontakte:

 

Medienmitteilung PDF

 

 

 

Revitalisierung Fliessgewässer – Strategische Planung

Die Vollzugshilfe des BAFU «Renaturierung der Gewässer» zeigt ein zweckmässiges Vorgehen auf, wie die Anforderungen der Gewässerschutzgesetzgebung bezüglich der Planung von Revitalisierungen erfüllt werden können und stellt eine aktualisierte Fassung des Moduls von 2012 dar. Das Modul beschreibt den für die Planung notwendigen Einbezug der Datengrundlagen und das Vorgehen im Planungsprozess.

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Grosses Interesse an der GV und Fachtagung Kleinwasserkraft in Cham

Swiss Small Hydro, der Schweizer Verband der Kleinwasserkraft, schaut auf eine anregende Fachtagung in der Papieri Cham zurück. Die Veranstaltung stand unter dem Eindruck der bevorstehenden Volksabstimmung des Stromgesetzes und den dazugehörigen Verordnungsentwürfen des BFE. Der Verband empfiehlt ein „Ja“ für die Abstimmung zum Stromgesetz vom 9. Juni 2024.

Nach einer Einführung durch Nationalrat Benjamin Roduit, Präsident von Swiss Small Hydro, in Bezug auf die aktuellen und kommenden politischen Themen im Bereich der Kleinwasserkraft, legte Christian Dupraz, Leiter Sektion Wasserkraft, vom Bundesamt für Energie in einem eindrucksvollen Vortrag die Grundzüge der Vernehmlassung zur Revision der verschiedenen Verordnungen im Energiebereich dar. Das Parlament hat am 29. September 2023 im Rahmen des Bundesgesetzes über eine sichere Stromversorgung mit erneuerbaren Energien insbesondere das Energiegesetz und das Stromversorgungsgesetz geändert. In der Folge müssen u.a. die Energieverordnung, die Energieförderungsverordnung, die Stromversorgungsverordnung, die Winterreserveverordnung sowie die Verordnung über die Organisation zur Sicherstellung der wirtschaftlichen Landesversorgung im Bereich der Elektrizitätswirtschaft angepasst werden. Swiss Small Hydro wird im Rahmen der Vernehmlassung zu den Entwürfen des BFE Stellung nehmen.

Unabhängig von der Abstimmung zum Stromgesetz wird auch die Unterschriftensammlung der eigenen Volksinitiative „Jede einheimische und erneuerbare Kilowattstunde zählt!“ weitergeführt. Für eine erfolgreiche Einreichung Mitte August braucht es jedoch weitere engagierte Verbündete und Partner – und solche dürften nur bei einer allfälligen Annahme des Referendums zum Stromgesetz zu gewinnen sein.

Die Veranstaltung wurde durch den Kanton Zug unterstützt. Marc Amgwerd, Leiter des Tiefbauamtes des Kantons Zug und Kantonsingenieur präsentierte bei seinem Vortrag auch die Rolle der Kleinwasserkraft im Kanton.

Thomas Sägesser, Dr. iur., Rechtsanwalt ging auf die neuesten Entwicklungen im Zusammenhang mit den ehehaften Wasserrechte ein. Nach dem Bundesgerichtsurteil von 2019 wurde diesbezüglich in der Frühjahrssession im Zweitrat eine Motion angenommen und an den Bundesrat überwiesen, mit dem Auftrag, eine Gesetzesvorlage auszuarbeiten, welche bessere Übergangsbestimmungen schafft. Das Thema bleibt aktuell, und die Pause bot Gelegenheit für  einen vertieften Austausch zwischen zahlreichen Direktbetroffenen und zwei Juristen.

Aline Choulot von Mhylab erklärte in ihrem Vortrag „Small Hydro Mobility: Elektro-Ladestationen bei Kleinwasserkraftwerken“ die Möglichkeiten, die die Kleinwasserkraft für die E-Mobilität beinhaltet. Das Konzept der Papieri Cham, Gewinnerin des «Watt d’Or 2024» in der Kategorie «Erneuerbare Energien» wurde durch Herrn Fernando Binder, fmb ingenieure, beschrieben. Am Nachmittag konnte sowohl das integrierte Kleinwasserkraftwerk wie auch die Energiezentrale besichtigt werden.

 

  • Vorträge können hier heruntergeladen werden
  • Weitere Fotos finden sich auf flickr.