Revision WRG: Licht und Schatten

Licht und Schatten bei der Wasserkraft: Kaum entscheidet der Bundesrat (14.05.2020), dass das revidierte WRG per 1. Juli 2020 in Kraft gesetzt wird, wird am 19. Mai in der UREK-N eine Kommissionsinitiative angenommen, welche den Parlamentsentscheid vom Dezember 2019 wieder korrigieren möchte.

Ein weiteres Sinnbild für die Krise bei der Wasserkraft, welche aufgrund des Slalomkurses bei den Rahmenbedingungen Investitionen in die Technologie praktisch verunmöglichen.

Kurz: So wird das nichts mit der Zielerreichung Wasserkraft in der Energiestrategie 2050!

Medienmitteilung Bundesrat „Bundesrat setzt das revidierte Wasserrechtsgesetz per 1. Juli 2020 in Kraft“

Medienmitteilung UREK-N „Ökologische Aufwertung bei Erneuerungen von Wasserkraftkonzessionen“ (im zweiten Teil der MM)

Medienmitteilung: Ehehafte Wasserrechte ablösen – Wie weiter mit der Wasserkraft im Kanton St. Gallen?

St. Gallen, 18. Mai 2020

Mit einer abrupten Praxisänderung hat das Bundesgericht Ende März 2019 die entschädigungslose Ablösung der ehehaften Wasserrechte angeordnet.

Gemäss einer Standortbestimmung der Baudirektion des Kantons Zug sind im Kanton St. Gallen 97 Wasserkraftwerke davon betroffen. Bei den meisten handelt es sich um kleinere Wasserkraftwerke, aber auch grössere wie das Kraftwerk Sittertal (430 kW) oder das Kraftwerk Mels (Halde, 500 kW) dürften davon betroffen sein (Quelle: Statistik der Wasserkraftanlagen der Schweiz (WASTA), BFE).

Auch ein Jahr nach Bekanntgabe des Urteils ist nicht klar, wie das Urteil es in die Praxis umgesetzt werden soll. Der St. Galler Kantonsrat Felix Bischofberger hat deshalb am 14. Mai eine einfache Anfrage eingereicht. Er bittet den Regierungsrat um Auskunft, wie er den Entscheid des Bundesgerichts in die Praxis umzusetzen gedenkt.

Für Auskünfte stehen Ihnen:

zur Verfügung.

Weitere Informationen:

Kleinwasserkraft / Petite Hydro N°98 im Versand

Die neueste Ausgabe unseres Verbandmagazins befindet sich auf dem Weg zu unseren Mitgliedern. Bereits jetzt kann diese hier online gelesen werden.

Themen in N°98:

– Innovative Kleinwasserkraft am Beispiel des EW Vilters-Wangs;

– Luzein hat ein neues Wasserkraftwerk;

– Wie weiter mit den ehehaften Wasserrechten?;

– Swiss Small Hydro Jahresbericht 2019;

– Rücktritt von Präsident Jakob Büchler;

– Ein ausdauernder Kämpfer: Nationalrat Benjamin Roduit;

– und weitere.

Sind Sie interessiert an einem Jahresabonnement? Das freut uns sehr! Das Abo können Sie hier bestellen. 

Virtuelle GV am 9. Mai – ausserordentliche Generalversammlung und Fachtagung am 10. Oktober 2020

Auch wir sind leider gezwungen, unsere Fachtagung zu verschieben. Die Entwicklung im Zusammenhang mit COVID-19 lässt keinen anderen Entscheid zu.

Der Vorstand hat deshalb entschieden:

  • Am 9. Mai 2020 um 9:00 Uhr findet eine virtuelle Generalversammlung statt. Die Teilnahme ist Mitgliedern vorbehalten, und diese werden schriftlich informiert.
  • Am 10. Oktober 2020 findet in Spiez eine ausserordentliche Generalversammlung statt, wo der Nachfolger von Präsident Jakob Büchler gewählt wird. Details zum designierten Nachfolger finden Sie in der neuesten Ausgabe unserer Verbandszeitschrift „Kleinwasserkraft / Petite Hydro„. Einladung und weitere Details folgen zu einem späteren Zeitpunkt.
  • Am 10. Oktober 2020 findet auch die Fachtagung Kleinwasserkraft statt, wie gewohnt im Anschluss an die (ausserordentliche) Generalversammlung und im gleichen Rahmen wie ursprünglich für den 9. Mai geplant

Wir freuen uns sehr, wenn wir Sie am 9. Mai virtuell und am 10. Oktober persönlich begrüssen dürfen!

Medienmitteilung: Allianz Schweizer Energiewirtschaft für ein wirksames Finanzierungsmodell von erneuerbaren Energien

Bern / St. Gallen, 2. April 2020

Eine Allianz der Schweizer Energiewirtschaft, bestehend aus den grossen Energieversorgungsunternehmen, den Stadtwerken und verschiedenen Branchenverbänden verlangt vom Bundesrat ein wirksames und marktnahes Finanzierungsmodell für erneuerbare Energien, das die herrschende Blockade bei den Inlandinvestitionen beendet und die Versorgungssicherheit gewährleistet. Gefordert werden u.a. ein verbindlicher Ausbaupfad für erneuerbare Energien und die Einführung von wettbewerblichen Ausschreibungen mit gleitender Marktprämie unter Berücksichtigung europäischer Regulierungsrichtlinien.

Die Versorgungssicherheit der Schweiz muss auch in Zukunft gewährleistet werden. Zudem will die Schweiz die Energiestrategie 2050 umsetzen und bis 2050 klimaneutral werden. Um diese Ziele zu erreichen, müssen geeignete Rahmenbedingungen für den Ausbau der erneuerbaren Erzeugungskapazitäten in der Schweiz geschaffen werden. Aktuell fehlen die Investitionsanreize für den Erhalt und Ausbau der heimischen erneuerbaren Energie. Der Bau erneuerbarer Kraftwerke muss deshalb dringend beschleunigt werden. Auf Initiative der AEE SUISSE haben Unternehmen und Branchenverbände gemeinsam Eckpunkte eines marktnahen Finanzierungsmodells diskutiert, das von allen Beteiligten getragen wird und auf den bestehenden Regeln aufbaut. Die Allianzpartner sind sich einig, dass der Ausbau und die verstärkte Marktintegration der neuen Technologien wesentlich zur Versorgungssicherheit auf dem gewohnt hohen Niveau beitragen. Die Ausgestaltung des Modells hat insbesondere auch zum Ziel, Anreize zur Stromerzeugung im Winterhalbjahr zu setzen.

Ausschreibungen für Grossanlagen im Fokus

Der für die Dekarbonisierung und den Ersatz der Kernenergie nötige Ausbaupfad ist im Energiegesetz verbindlich zu verankern. Er soll, ergänzend zum Ausbau von Kleinanlagen, mit Ausschreibungen von gleitenden Marktprämien für Grossanlagen erreicht werden. Die günstigsten Angebote, die aus den Ausschreibungen hervorgehen, erhalten Anspruch auf eine Vergütungsgarantie während 20 bis 25 Jahren zum Gebotspreis. Das mehrmals jährlich auktionierte Ausschreibungsvolumen für Grossanlagen soll jährlich angepasst werden bis das Ausbauziel 2050 erreicht ist. Die bisherige Finanzierung von kleinen Anlagen mit Investitionsbeiträgen ist angesichts ihrer erwiesenen Vorteile weiterzuführen.

Zusammen mit dem Bestandserhalt und der Modernisierung der traditionell starken Schweizer Wasserkraft (inklusive Kleinwasserkraft) sollen Photovoltaik, Windenergie sowie Biomasse für die Stromerzeugung herangezogen werden. Das Fenster für weitere Technologien (zB. Geothermie, Speicher) soll offen bleiben.

Medienmitteilung der Allianz der Schweizer Energiewirtschaft und Positionspapier als PDF:

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Weitere Informationen:

Gianni Operto, Präsident AEE SUISSE: 076 396 76 85; Stefan Batzli, Geschäftsführer AEE SUISSE, 079 420 46 66


Ergänzung Swiss Small Hydro

Das von der AEE SUISSE vorgeschlagene Finanzierungsmodell unterscheidet einerseits zwischen Klein- und Grossanlagen, andererseits zwischen Anlagen mit und ohne Eigenverbrauch, und orientiert sich dabei an der im Energiegesetz vorgegebenen Stossrichtung eines marktnahen Fördermodells. Swiss Small Hydro unterstützt diesen Ansatz, und fordert konsequenterweise im Gegenzug,

  • dass technologiespezifische Förderung und Auflagen weitestgehend entfallen (Beispiel: Streichung der Untergrenze bei der Förderung der Wasserkraft),
  • ein schlankes Gesetz mit gleich langen Spiessen für alle resultiert, und
  • dadurch diejenigen Technologien sich durchsetzen können, welche mittel- bis langfristig am konkurrenzfähigsten sind.

Dabei sind insbesondere auch die Anforderungen an den Ausbau der Netzinfrastruktur, wie Kapazitätserhöhung oder  (saisonaler) Speicherbedarf, zu berücksichtigen.

Damit, und unter Berücksichtigung der Lebensdauer, gehört die Kleinwasserkraft zu den kosteneffizientesten Technologien zur Erzeugung von erneuerbarer Elektrizität. Sie produziert kontinuierlich und gut prognostizierbar, benötigt wenig Leitungskapazität und durch ihre vergleichsweise hohe Winterproduktion leistet sie einen wichtigen Beitrag, um den Bedarf an Ausbau von Saisonspeichern zu reduzieren.

Swiss Small Hydro ist deshalb überzeugt, dass ein konsequent marktnahes Fördermittel ein erster Schritt dazu ist, Stilllegungen bei der Kleinwasserkraft zu verhindern und mittelfristig das vorhandene Potenzial wieder besser nützen zu können.

Kontakt Swiss Small Hydro: Martin Bölli, Geschäftsleiter Swiss Small Hydro, Tf: +41 79 373 70 47

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EnergieSchweiz – Newsletter Kleinwasserkraft Nr. 40 publiziert

Der neueste Newsletter Kleinwasserkraft von EnergieSchweiz wurde soeben publiziert.

Themen:

  • 9. Mai 2020: Fachtagung Kleinwasserkraft in Spiez
  • Ablösung ehehafter Wasserrechte – neue Ansatzpunkte
  • Diverse Kurzmitteilungen zu: ES2050 – Anstrengungen erforderlich, Vollzug ökologische Sanierung Wasserkraft, Publikationen, Call for Papers für das Anwenderforum Kleinwasserkraft und vieles mehr…

Der Newsletter kann hier heruntergeladen werden.

AEE SUISSE Kongress – Jetzt anmelden!

Aktualisierung: Der AEE SUISSE wurde aufgrund der aktuellen Situation mit dem Corona-Virus auf den 2. September 2020 verschoben!

Am 2. September 2020 organisiert die AEE SUISSE – Dachorganisation der Wirtschaft für erneuerbare Energien und Energieeffizienz – zum siebten Mal den nationalen Energiekongress unter dem Motto «Beschleunigung! Mehr Schub für die Energiewende».

Energie- und Klimafragen gehören zu den grossen Themen unserer Zeit. Mit der Zustimmung zur Energiestrategie 2050 und den Zielen des Pariser Klimaabkommens ist die Richtung vorgegeben. Dennoch kommt die Energiewende nur schleppend voran. Was es braucht ist ein Paradigmenwechsel. Es braucht Handeln, nicht Reden. Und zwar jetzt!

Es erwartet Sie ein hochkarätiges und abwechslungsreiches Programm, u.a. mit dem US-amerikanischen Starökonomen Jeremy Rifkin, Berater diverser Regierungen, darunter auch die Administration des ehemaligen US-Präsidenten Barack Obama sowie die EU. Rund 300 Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verwaltung werden anwesend sein und Lösungen zu den gegenwärtigen und relevanten Fragen diskutieren.  

Über die AEE SUISSE

Die AEE SUISSE vertritt als Dachorganisation der Wirtschaft die Interessen zahlreicher Branchenverbände und von rund 15’000 Unternehmen aus den Bereichen erneuerbare Energien und Energieeffizienz. Ihr Ziel ist es, die Öffentlichkeit und Entscheidungsträger*innen für eine nachhaltige Energiepolitik zu sensibilisieren und sich aktiv an der Gestaltung der wirtschaftlichen und energiepolitischen Rahmenbedingungen auf nationaler und regionaler Ebene zu beteiligen!

Mehr dazu und Anmeldung hier.

23. Internationales Anwenderforum Kleinwasserkraftwerke vom 24. bis 25. September 2020 in Kufstein

Das 23. Anwenderforum Kleinwasserkraftwerke für Betreiber, Planer und Hersteller wird vom 24. bis 25. September 2020 erstmalig in Kufstein, Österreich stattfinden.

Themenschwerpunkte 2020:

  • Energiewirtschaft und Klimaschutz
  • Planung und Bau
  • Technik und Innovation
  • Umwelt
  • Betrieb und Wartung
  • Automatisierung und Digitalisierung
  • Fallbeispiele

Das Anwenderforum eröffnet einen intensiven Dialog und Erfahrungsaustausch zwischen Betreibern, Planern, Herstellern, Experten und genehmigenden Behörden. Ebenso bietet die umrahmende Ausstellung die Gelegenheit, Ihre persönlichen Anliegen zu diskutieren und wertvolle Kontakte herzustellen.

Fachliche Leitung

Der fachliche Leiter des Anwenderforums Markus Aufleger, Universität Innsbruck und der Tagungsbeirat freuen sich auf Ihr Kommen. Lesen Sie das Grußwort hier.

Einreichung von Tagungsbeiträgen bis zum 8. April 2020!

Haben Sie einen interessanten Vortrag zu diesen Themen anzubieten? Dann reichen Sie ihn bitte auf der Veranstaltungswebsite ein (PDF, 3 Seiten max.). Die textliche, aussagekräftige Beschreibung sollte einen Umfang von einer Seite umfassen; zusätzlich sind max. zwei Seiten für Diagramme/Bilder zugelassen. Verwenden Sie dafür die verfügbare Vorlage.

Eingereichte Beiträge führen bei einer Akzeptanz durch den Beirat automatisch zu einer Anmeldung des Referenten (ermäßigte Teilnahmegebühr: € 390,00).

Einreichungsschluss: 08. April 2020.

Ausstellung und Sponsoring

Das Anwenderforum Kleinwasserkraftwerke wird von einer Ausstellung begleitet. Falls Sie Ihre Firma / Ihr Institut präsentieren möchten, kontaktieren Sie uns gerne. Die Sponsoren- und Ausstellerpakete finden Sie hier.

Swiss Small Hydro ist langjähriger Partner des Anwenderforums Kleinwasserkraft und Mitglied des fachlichen Beirats.

Energiestrategie 2050: Weitere Anstrengungen nötig

Bern, 21.11.2019 – Die Umsetzung der Energiestrategie 2050 befindet sich auf Kurs der kurzfristigen gesetzlichen Richtwerte bis 2020 oder hat diese bereits erreicht. Längerfristig zeichnet sich jedoch ab, dass es weitere Anstrengungen braucht, um das Energiesystem schrittweise umzubauen und insbesondere den Ausbau der erneuerbaren Energien und die Energieeffizienz voranzutreiben. Dies zeigt der zweite Monitoringbericht, den das Bundesamt für Energie (BFE) heute publiziert hat.

Weiterlesen…

EnergieSchweiz – Newsletter Kleinwasserkraft Nr. 39 publiziert

Der neueste Newsletter Kleinwasserkraft von EnergieSchweiz wurde soeben publiziert.

Themen:

  • BFE Studie zum Ausbaupotenzial der Wasserkraft
  • Rückblick Anwenderforum Kleinwasserkraftwerke in Rorschach
  • Diverse Kurzmitteilungen zu Investitionsbeiträgen, Einspeisevergütung, Revision StromVG, neue Energieverordnungen, BFE Reorganisation, Bundesgerichtsentscheid zu den ehehaften Wasserrechten und vieles mehr…

Der Newsletter kann hier heruntergeladen werden.